Presseberichte 2000
 


Apfelfest 2000 auf dem Altmarkt

 

Äpfel wachsen an Laternen...

Mancher Besucher der Dinslakener Altstadt hat sich in den letzten Tagen gefragt: "Seit wann wachsen Apfel an Laternen?" Natürlich pünktlich zum Apfelfest, das am Samstag (16. September) von 11 18 Uhr auf dem Altmarkt stattfindet. Der neue Vorstand der Interessengemeinschaft Dinslaken freut sich auf möglichst viele Besucher zur Premiere. Unser Bild (v.I.): Stv. Vorsitzende Karin Schneider, stv. Schriftführerin Claudia Friese, Kassierer Gerd Brands, der neue Vorsitzende Dr. Ulrich Tekathen mit dem Logo, stv. Kassierer Wolfgang Krüsmann, Schrift führerin Renate Seidel, Beisitzerin Lore Penzel und Hannelore Mohr, Rentmeisterin der Pumpennachbarschaft Wollepomp. Nicht mit auf dem Foto: stv. Vorsitzender Jürgen Schnier sowie die Beisitzer Heinz Henneken und Hans Peter Biersching.

rs/Foto: Schneider - NRZ 15.09.2000

 

Warum Apfel an Laternen wachsen

Mancher Besucher der Dinslakener Altstadt hat sich in den letzten Tagen gefragt: "Seit wann wachsen Äpfel an Laternen?" Natürlich pünktlich zum Apfelfest, das am Samstag, 16. September, 11 bis 18 Uhr, erstmals auf dem Altmarkt veranstaltet wird. Der neugewählte Vorstand der Interessengemeinschaft Altstadt Dinslaken e. V. (v.l. Karin Schneider, stellvertretende Vorsitzende, Claudia Friese, stellvertretende Schriftführerin, Gerd Brands, Kassierer, Dr. Ulrich Tekathen, neuer Vorsitzender mit Logo, Wolfgang Krüsmann, stellvertretender Kassierer, Renate Seidel, Schriftführerin, Lore Penzel, Beisitzerin, Hannelore Mohr, Rentmeisterin der Pumpennachbarschaft Wölle‑Pump. Nicht auf dem Foto: Jürgen Schnier, stellvertretender Vorsitzender, Heinz Henneken und Hans‑Peter Biersching, Beisitzer, freuen sich auf viele Besucher.

RP 15.09.2000

 

 

Erstes Apfelfest

Mit Jazz auf dem Altmarkt

Bereits um 10.30 Uhr wird heute Bürgermeisterin Sabine Weiss im Garten des Voswinckelshof einen prächtigen Apfelbaum planzen und damit das erste Apfelfest der Interessengemeinschaft Altstadt eröffnen. Eine niederländische Jazzband spielt dazu, und mit der Band geht es dann durch die geschmückte Duisburger Straße auf den Altmarkt.

Neben der alten Kirsche steht mit dem neuen Apfelbaum ein zweiter Obstbaum im Garten des Voswinckelshof auf traditionell herrlichem Gartengelände. Denn in der Dinslakener Literatur wird der ehemalige Garten des Voswinckelshof hoch gerühmt. Sogar mit dem biblischen "Bach Kidron" wird der Rotbach verglichen, der mit einem Nebenarm durch den Garten floss, die Weidenschwemme des Korbmachers Terbrüggen speiste und auch als Mühlbach die Wassermühle am Altmarkt trieb.

RP 16.09.2000

Apfelfest in der Dinslakener Altstadt

Martin Luther soll einst gesagt haben: "Wenn morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen." Seitdem sind unzählige Apfelbäume gepflanzt worden. Jeder Baum mit der Hoffnung, dass der Mensch die Natur achtet. So wird Bürgermeisterin Sabine Weiss am Samstag, 16. September, um 10.30 Uhr einen Apfelbaum im Garten des Museums Voswinckelshof pflanzen und damit das" 1. Apfelfest der Interessengemeinschaft Altstadt Dinslaken e.V." eröffnen.

Eine niederländische Jazzband spielt dazu und durch die geschmückte Duisburger Straße geht es mit der Jazzband auf den Altmarkt. Dort können die Besucher am Stand des Naturschutzbundes raten, wie die vielen mitgebrachten Apfelsorten heißen. Wer Äpfel oder auch Apfelmarmelade kaufen will, hat Gelegenheit dazu. Wer lieber an Ort und Stelle Apfelpfannkuchen, getrocknete Apfelringe oder Reihekuchen mit Apfelkompott essen will, kann es sich am Altmarkt schmecken lassen. Die Pumpennachbarschaften laden zu einem Apfelkuchenbufett ein. Außer Bier gibt es frischen Apfelsaft, Cidre und Calvados angeboten.

Dr. Ulrich Tekathen, der neue Vorsitzende der "IG Altstadt" freut sich mit dem Vorbereitungsteam auf das Apfelfest. "Wenn es den Dinslakenern gefällt, soll es wie der Tanz in den Mai und der Weibnachtsmarkt zu einer festen Einrichtung werden." sr

 

 
Apfelfest soll für die Altstadt Früchte tragen

Trotz Nässe war nicht der Wurm drin

Der "Schöne aus Nordhausen" lachte aus der Obstkiste was das Zeug hielt. Aber auch ein solch klangvoller Name vermochte es nicht, den Wettergott am Samstag milde zu stimmen. Dass dennoch nicht der Wurm drin war beim ersten Apfelfest auf dem Altmarkt, lag am Engagement der Helfer für die gemeinsame Sache.

Für die Belange ihres Stadtteils wollen sich die Mitglieder der jungen Interessengemeinschaft Altstadt Dinslaken einsetzen. Und da kommt so ein Vitaminstoß wie ein Apfelfest eben gerade recht.

Diesen Vitaminstoß verabreichten sich die Besucher, gut beschirmt und wetterfest, auf vielfältige Weise. Gerieben oder am Stück, als Saft, oder vom Blech man ließ es sich schmecken. Zum "Creole Love Call" der niederländischen Jazzband "Dixie Devils Dixilandorkest" machte ein Calvados zusätzlich warm ums Herz, ließ den von Familie Schneider nach Geheimrezept bereiteten Apfelpfannkuchen wohlig im Magen ruhen. Unterm rettenden Zeltdach bastelten Kinder derweil nach Herzenslust, na was? Richtig, bunte Äpfel. Unter dem schmucken Logo der Interessengemeinschaft gab es außerdem alte Stadtansichten zu bewundern.

Wie das Apfelfest ist auch die Interessengemeinschaft ein zartes Pflänzchen, das gut gepflegt werden will. Zum Auftakt des Festes hatten sich Bürgermeisterin Sabine Weiss und der IG-Vorsitzende Dr. Ulrich Tekathen gegen die Regenmassen gestemmt und symbolisch im Garten des Museums Voswinckelshof einen Apfelbaum gepflanzt. Damit erweckten sie eine alte Tradition wieder zum Leben. Schließlich war jener Garten, dominiert von einer alten Kirsche, in vergangenen Tagen für seine Obstbestände berühmt.

"Wir müsssen Schritt halten mit der Entwicklung der Stadt nach Osten", erklärt Heinz Buchmann. Der Altstädter hat sich wie viele andere Privatiers, Einzelhändler und Organisationen der IG angeschlossen, um seinen Lebensraum gezielt wirtschaftlich und kulturell zu fördem. Der Erhalt von Traditionen liegt ihm und seinen Mitstreitern genauso am Herzen wie die Natur und Denkmalpflege. "In Eigenregie lässt sich da schon sehr viel machen - langsam trägt das Engagement für die Altstadt Früchte." Wenn das nicht schon ein Erfolg ist beim ersten Apfelfest.

Von JAN STEPHAN SCHMIEDING - NRZ 18.09.2000




Was wäre ein Apfelfest ohne leckeren Apfelkuchen? Die süßen gebackenen Köstlichkeiten rund um das gesunde Obst waren natürlich bei den Besuchern begehrt.

Bürgermeisterin Sabine Weiss und IG Vorsitzender Dr. Ulrich Tekathen pflanzten im Garten des Museums ein Apfelbäumchen.

 
Wässriges Apfelfest auf dem Altmarkt

Vitamine holen Schneewittchen aus dem Schlaf

Äpfel wachsen an Laternen, Adam und Eva suchen auf dem Altmarkt Schneewittchen, und Elstar ist der knackige Superstar beim Apfelfest der Interessengemeinschaft (IG) Altstadt. "Mmmh, frisch gepflückt und saftig im Geschmack", freut sich Doris Langenschmitt und kauft ein Kilo. Cox Orange heißt die süße Vitaminpower daneben und Boskop, der saure Apfel zum Backen. Das saftige Plantagenobst von Monika und Claudia Bodstein ist zum Anbeißen, aber das Geschäft läuft schleppend. Die Schuld trägt das lausige Wetter am Samstag.

"Der Altmarkt befindet sich im Dornröschenschlaf oder passend zum Thema: im Schneewittchenschlaf ", beklagt IG Altstadt Vorsitzender Dr. Ulrich Tekathen. "Aber wer küsst ihn wach?" Der Marktplatz sei das Wohnzimmer einer Stadt. Das Apfel fest ein Beispiel dafür, wie er wieder belebt werden könnte. Weitere Herbstfeste sollen folgen. Dann unter anderem Motto.

Trübe

Trübe Aussichten bereits am Vormittag, als Bürgermeis Sabine Weiss und Dr. Ulrich Tekathen den Rheinisehen Apfelbaum im Park am Voswinckelshof pflanzen, Die Gäste stehen unter Schirmen, die holländische Big Band "Dixie Devil" unter einer Buche. Der Apfelbaum ist noch zu klein - rund sieben Jahre alt , um Spaziergängern Schutz zu bieten. Aber er trägt schon Früchte: Jakob Level heißt die Sorte. Spontan versucht Sabine Weiss zwei der Äpfel runterzuholen. Vergeblich, die grünen Dinger sind mit kleinen Drähten festgezwirbelt. "Die sind ja gar nicht echt", murmelt ein Mann mit Brille leise. "Doch, doch", beschwichtigt Tekathen. "Die haben sich nur auf dem Weg vom

Nettetal nach Dinslaken losgerüttelt." Und Franz Wilhelm Ingenhorst, Geschäftsführer des Naturschutzbundes (Nabu) Kreisgruppe Wesel, lobt: "Damit lässt sich 1a Kompott machen." Die Äpfel an seinem Stand sehen anders aus: nicht so glatt und glänzend wie die von der Plantage. Irgendwie natürlicher. "Wir verkaufen frisches Obst von heimischen Streuobstwiesen", erzählt der Apfelkenner. Über 20 verschiedene Sorten haben er und seine Kollegen vom Boden aufgelesen und mitgebracht. Darunter auch uralte Sorten wie Kaiser Wilhelm, Rote Sternrenette und Rabau. "Die Leute können bei uns auch Obst bestellen", erklärt Ingenhorst. "Wir kennen die Bauern gut, genießen unbegrenztes Betretungsrecht auf ihren Bauernhöfen."

Die Nachbarschaft der Wöllepump hat Kuchen gebacken. Die Rezepte sind alte Familienrezepte. "Den ganzen Tag hab' ich gestern in der Küche gestanden", erinnert sich Rentmeisterin Hannelore Mohr. "Ich kam mir vor, wie in einer Bäckerei." Mit dem Bollerwagen hat sie ihre acht Apfelkuchen zum Altmarkt gebracht. "Ich kann keinen Apfelkuchen mehr riechen", stöhnt Mohr: Apfelkuchen mit Eierlikör, Apfelkuchen mit Krokant, gedeckter Apfelkuchen mit Streusel, Apfelweintorte oder Apfel im Schlafrock.

Pfannkuchen mit Zimt

Karin Schneider und Helen Bertuleit kümmern sich um die Pfannekuchen. "Die Apfelstückchen haben wir in den Teig eingeschnitten, damit wir nicht lange belegen müssen. Dazu gibt es Zimt und Zucker." Trübe und klare Säfte zum Rünterspülen gibt es nebenan. Eine Nummer härter: Cidre und Calvados, Apfelwein und Apfelschnaps. "Nur Apfelkraut fehlt", sagt Wera Verhoefen vom Caritasverband. "Dabei ist das tierisch gesund."

Von DIRK WEBER - RP 18.09.2000


Gemeinsam pflanzten Bürgermeisterin Sabine Weiss und Dr. Ulrich Tekathen einen Baum am Voswinckelshof.

 

 

Was wäre ein Apfelfest ohne Äpfel? Das knackige Obst gab es natürlich reichlich auf dem Altmarkt.

Und die Besucher griffen gern zu der vitaminhaltigen Kost.

RP‑Fotos: Jörg Kazur