Entdeckungsreise durch die Altstadt

Zu einer Entdeckungsreise durch das historische Dinslaken einladen will die Interessengemeinschaft (IG) Altstadt die Bürger. Gestern enthüllte sie die Informationstafeln, die auf historischen Plätzen und vor bedeutenden Gebäuden in der Dinslakener Altstadt stehen. Dr. Ulrich Tekathen, Vorsitzender der IG Altstadt, betonte bei der Einweihung der Denkmalroute vor dem Museum Voswinckelshof, dass durch die neuen Hinweistafeln Lust auf Dinslaken geweckt werden soll. Allerdings "nicht nur bei auswärtigen Besuchern, sondern vor allem bei den Dinslakenern", denn die Stadt besitze "sehr viel Charme", so Dr. Ulrich Tekathen.

Werbe und Mediengestalter Jens Müller entwarf die Informationsschilder. Der gebürtige Dinslakener nahm sich der Aufgabe gerne an: "Wenn man selbst aus Dinslaken kommt, berührt einen das Ganze natürlich, und es ist schön, über die Dinslakener Geschichte aufklären zu können." Die Wichtigkeit, Wissen über die Historie der Stadt zu vermitteln, betonte auch Dr. Ulrich Tekathen, denn "ohne Vergangenheit gäbe es nur die Gegenwart und damit aber auch keine Zukunft", was er als eine erschreckende Vorstellung empfand.

Farbe und Schrifttyp der Hinweistafeln, auf denen alte Fotos noch aus Omas Zeit abgebildet sind und viel Wissenswertes zu erfahren ist, sollen "gefühlsmäßig auf die Geschichte einstellen", erläuterte Jens Müller. Für Kulturamtsleiter Klaus-Dieter Graf sind die Tafeln "ein guter Schritt, um die Altstadt zu beleben". Er, der selbst nur etwa 300 Meter vom Voswinckelshof entfernt geboren wurde, freut sich, dass Interessierte nun die Möglichkeit haben, auf Entdeckungsreise durch seine Heimatstadt zu gehen.

Dr. Ulrich Tekathen bedankte sich bei allen, die das Projekt so großherzig unterstützt und möglich gemacht haben. "Dies beflügelt und macht Appetit auf weitere Projekte."

RP 07.11.03
 

Die Tafel wird enthüllt. (v.l.) Ulrich Schneidewind, Sparkasse, Klaus Dieter Graaf, Kulturamt, Bianca Germann, Winfried Schubert, Dr. Ulrich Tekathen, stellv. Bürgermeister Werner Rodermond, Jens Müller, Karin Schneider.

IG ALTSTADT / Acht Hinweistafeln zu historischen Gebäuden oder Ereignissen übergab die Interessengemeinschaft gestern.

Um acht Hinweistafeln ist der alte Bereich der Stadt dank der IG Altstadt reicher geworden. "Heute ist ein ganz besonders freudiger Tag in unserer noch jungen Vereinsgeschichte", bekannte Ulrich Tekathen, Vorsitzender der Interessengemeinschaft, bei der Enthüllung der Tafel an der Bollwerkskate des Voswinckelshofs.

Viele hatten sich eingefunden, lauschten den Ausführungen Tekathens, schauten sich die große, übersichtlich gestaltete Tafel an. Am Rittertor, in der Nähe des Rathauses, an der Wöllepumpe, auf dem Altmarkt, am Burgtheater und in der Klosterstraße stehen unter Glas gehaltene Hinweise auf historische Orte und ihre Bedeutung.

Lust auf Stadt wecken

Die Tafel in der Klosterstraße weist auf den Standort des einstigen jüdischen Waisenhauses hin und auf den frühren Klostergarten. Liebevoll gestaltet wurden die Tafeln vom Dinslakener Designer Jens Müller, gesponsert von Sparkasse und Bürgerstiftung Sparkasse.

"Wir hoffen, dass wir ein wenig Lust auf Dinslaken wecken, nicht nur bei den auswärtigen Besuchern, vor allem bei den Einheimischen. Denn Dinslaken hat sehr viel Charme, man muss nur bereit sein, ihn für sich zu entdecken."Jeder habe nun die Möglichkeit, sich im Vorbeigehen mit der Geschichte seiner Stadt auseinanderzusetzen. "Denn ohne Vergangenheit", so Tekathen, "gibt es keine Zukunft". Geschichte dürfe nicht vergessen werden. Ziel der IG Altstadt sei es darum, Brauchtum und Nachbarschaften zu beleben.

Eine Altstadt, in der es sich leben lässt

Darüber hinaus natürlich auch für die Förderung von Natur und Denkmalschutz, Wirtschaft, Verkehr und Kultur in der Altstadt. "Wir setzen uns für eine Altstadt ein, in der es sich gut leben, einkaufen und feiern lässt." (big)

NRZ 07.11.03