Sehenswürdigkeiten
in der Dinslakener Altstadt

 


Stadtplan Altstadt

 


Der Tertiärquarzit
 

Tertiärquarzite sind sehr dicht und hart, brechen splittrig und sind meist von weißlicher, hellgrauer, gelblicher oder bräunlicher Farbe. Die Oberfläche ist vielfach knollig-nierenartig ausgebildet, in manchen Vorkommen sind Reste der ursprünglichen Schichtung erhalten.

Quarzite sind keine Findlinge, die von Gletschern zurückgelassen wurden. Sie entstanden zumeist an Ort und Stelle in der Zeit zwischen 22,5 und 5 Millionen Jahren vor heute durch Sande, die durch einen Vorläufer der heutigen Nordsee im Ober-Ologizän abgelagert wurden. Millionen Jahre später, im Miozän, zog sich das Meer zurück. Es herrschte ein subtropisches Klima mit hohen Durchschnittstemperaturen und großen Niederschlägen. Dieses Klima löste in den oberen Bodenschichten chemische Prozesse aus, in deren Verlauf die Quarzkörner, aus denen die Sande bestehen, durch Kieselsäure zu einem festen Gestein verkittet wurden.
 

Häufig wird der Begriff Braunkohlequarzit oder Tertiärquarzit verwendet, da im Zeitalter des Miozän (einem Abschnitt des Tertiärzeitalters) die großen Braunkohlevorkommen entstanden sind. Zeugen der miozänen Vegetation findet man als Pflanzenabdrücke und Wurzelröhren im Gestein.

In der darauffolgenden Zeit wurden die oberen Schichten durch Einwirkung von Wind und Wetter weithin abgespült, so dass die ursprünglich innerhalb des Sandkörpers liegenden Quarzite heute an der Oberfläche sichtbar sind. Meist findet man nur Einzelblöcke und keine geschlossenen verkieselten Oberflächen. Man nimmt an, dass die ehemals durchaus weitflächig verkieselte Landoberfläche durch Erosion am Ausgang der Braunkohlezeit und während der Eiszeit zerstört wurde.

 

Die in verschiedenen Gegenden – so auch in Dinslaken, Voerde und Hünxe - vorkommenden Einzelbrocken sind Reste von ehemals mehr oder minder zusammenhängenden Sandsteinschichten, die heute durch Verwitterung größten Teils verschwunden sind.

Die bekanntesten Tertiärquarzite in unserer Region sind die Teufelssteine im Hünxer Wald, genauer gesagt in der Nähe des "Hohen Wardtweges". Sie sind ein Naturdenkmal. Die Braunkohlequarzitfindlinge haben eine Höhe von 0,33 – 0,76 m und eine Größe von 1,0 x 1,5 m – 3,5 x 4,1 m. Nach der Sage  hat der Teufel die Steine dorthin geworfen, um die beiden Kirchen von Hünxe zu zerstören. Doch er traf die Kirchen nicht und die Teufelssteine landeten so im Hünxer Wald.

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