Ergänzt wird der entwicklungsgeschichtliche Teil durch angegliederte
Abteilungen, die speziell dem Wohnen und Leben der Menschen im ausgehenden
19. und beginnenden 20. Jahrhundert gewidmet sind. In der Gegenüberstellung
von einfachem und bürgerlichem Wohnen führen die aufgezeigten
sozialgeschichtlichen Phänomene zu gesamtgesellschaftlichen
Schlußfolgerungen von überregionaler Bedeutung. Eine Spielzeugsammlung der
Kinder von "feinen" und von "kleinen" Leuten sowie eine Abteilung zum Thema
Schule ergänzt diesen Teil. Im Obergeschoß sind bäuerliches Kulturgut sowie
verschiedene Handwerke untergebracht, vorwiegend aus dem 18. und 19.
Jahrhundert stammend.
Dinslaken als ursprünglich in sumpfigem Gelände liegende
"Ackerbürgerstadt" wurde in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts von einer
bedeutenden Industrialisierungswelle erfaßt. Damit folge die Stadt mit
einiger Verspätung den großen Nachbarstädten im Ruhrgebiet. Die
niederrheinische Stadt repräsentiert in Teilen seiner Geschichte ein Stück
der typischen Entwicklung des Ruhrgebietes. Das Museum Voswinckelshof mit
seiner Themenvielfalt ist damit für alle Besucher interessant, die sich für
bäuerliches, bürgerliches und industriebestimmtes Leben in der Vergangenheit
interessieren.